Ein Pilgerabzeichen aus Zinn.
Maße: 4,1 cm auf 7 cm
Hier handelt es sich um die Nachbildung eines Pilgerabzeichen das den Pilgern des Mittelalters verliehen wurde wenn sie nach Neuss pilgerten.
Solche Pilgerabzeichen sind bei katholischen Pilgern noch heute üblich. Es handelt sich um eine Art Orden als Auszeichnung für das erfolgreiche Erreichen des Pilgerortes.
St. Quirin war nach seiner im 6./7. Jahrhundert verfassten Geschichte als römischer Tribun Gefängniswärter des heiligen Alexander und konvertierte zusammen mit seiner Tochter Balbina zum Christentum. Unter Kaiser Hadrian als Christ verfolgt und enthauptet, wurde er in den Praetextatus-Katakomben an der Via Appia in Rom beigesetzt. Papst Leo IX. schenkte – der im 15./16. Jahrhundert entstandenen lokalen Legende nach – im Jahr 1050 die Reliquien seiner angeblichen Schwester Gepa, Äbtissin im Kanonissenstift zu Neuss.
Er ist Patron der Pferde, Rinder und Ritter und wird gegen Bein- und Fußleiden, Gicht, Lähmung, Eitergeschwüre, Hautausschlag, Pest, Ohrenschmerzen, Kropf, Fisteln, Knochenfraß, Pocken und Pferdekrankheiten angerufen. Neuss wurde so im Mittelalter (neben Köln und Aachen) einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte im Rheinland. Neben der Betrachtung der wundertätigen Reliquien strebte man, das wundertätige Wasser aus der „Hirnschale“ des Heiligen zu trinken.
Gefunden wurde genau dieses Zinnabzeichen das hier als Vorlage diente in Nieuwlande, in Holland. Ähnliche fand man in vielen Orten in Frankreich, Deutschland und Holland. Das Material dieser Fundstücke datierte von 1475-1525. Ander Fundstücke wurden auch schon auf 1400 datiert. Man kann aber annehmen dass das Zeichen seit dem 12. Jahrhundert verwendet wurde da bereits 1050 die Gebeine des heiligen Quirin nach Neuss verlegt wurden und der Pilgerstrom seit damals bis heute nie abriss.
Pilgerzeichen an sich sind ab Mitte des 12. Jahrhunderts üblich.
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